Samstag, 14. Januar 2017

Ein paar Tage sind wir zu dritt



 Wir wollen den CP Ferdaous verlassen, doch
 einer von den Pfauen versperrt uns den Weg; es sind sehr majestätische Lebewesen.




Die Stadt ist überall mit den roten Fahnen Marokkos beflaggt und alle 100 m steht je ein Doppelposten aus Militär und Polizei. Später sehen wir an einem Königs-Palast-Zugang eine Menschengruppe mit Transparenten und Sprechchören; gut überwacht von einem weiteren Polizeiaufgebot.
Linker Hand sehen wir das Gelände, wo die Klima-Schutz-Konferenz stattgefunden hat.


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Planankunft: 13:25 Uhr, gelandet um 13:52. Unsere Tochter haben wir erst um 15 Uhr in die Arme geschlossen. 


Ich wollte Ansichtskarten einwerfen und schauen, wie der Wechselkurs heute steht; am Flughafen sind doch all' diese Einrichtungen vorhanden!? 
Doch es besteht für mich keine Möglichkeit, einen Innenbereich zu betreten. Weder in der Abflughalle, noch im Ankunftsbereich. Sicherheitskräfte verwehren mir und allen anderen den Zutritt ... sehr höflich, aber bestimmt .... wieder einmal eine Erkenntnis, wie exakt hier Sicherheit bereits im Vorfeld gehandhabt wird. 




Eigentlich habe ich unserem Kind versprochen, gleich in einen neuen Supermarkt zu gehen ... doch  unser Navi nimmt einen  anderen Weg zum Camping Ourika. 




Da schauen uns die Orangen beim Fenster herein.


Am nächsten Tag wollen wir mit dem Bus Nr 25 in die Medina. Die Bushaltestelle ist ca 200 m vom Eingangstor des CP entfernt; eine Bus-Stop-Tafel sehen wir nicht. Es dauert eine geraume Zeit, ohne dass ein Bus kommt. Wir winken schließlich einem Mini-Bus; dieser hält und ein junger Mann springt heraus, hält uns die Schiebetüre auf; Christian steigt ins Führerhaus. Ich bekomme einen Platz in einer Ecke und muss dabei aufpassen, ein kleines Mädchen nicht zu "erdrücken". Deshalb nehme ich es einfach auf den Schoß; das Kind lässt es ganz selbstverständlich mit sich geschehen. An der Endstation bedankt sich der, neben mir sitzende Mann, für die Betreuung seines Kindes. 


Wir trinken frisch gepresste Vitamine bei einem Stand am Jemna el Fna; 



verhandeln über den Preis von Arganöl.



Im Suq wird das Meschoui in einem, in den Boden eingemauerten Tonofen, gegart.

Wir können einfach nicht widerstehen und genießen es so, wie die Marokkaner, nur mit den Händen; man konnte sie sich vorher mit Waschpulver waschen. 





Dann sitzen wir auf einer kleinen Dachterrasse in der Medina zum Kaffee. Der junge Kellner versteht kaum französisch und bringt unsere Bestellung  verkehrt,  —  2 Tee und ein Kaffee  —  statt umgekehrt! 

Hier heroben sind wir fast abgehoben … losgelöst vom Trubel in den Gassen des Souq mit den vielen Geschäften, wo glänzende Souvenirs, Stoffe, Teppiche und orientalische Lampen angeboten werden; wo sich Fotografen auf Motiv-Jagd tummeln und Touristen-Gruppen, mit farbigen Armbändern als "all inclusive-Gäste" gekennzeichnet, ihrem „Regenschirm“ folgen;  wo beißender Rauch von den Garküchen aufsteigt, sich mit den Aromen der Herboristen und allenthalben mit Kanal-Gestank zu dem typischen Bazar-Geruch vereint.  

Auf der Dachterasse sind wir fast in einer anderen Welt  —  eine karg-verwinkelte Dächerlandschaft mit viel unverputztem, und oft geflicktem Mauerwerk.  Eine Welt für Satelitenschüsseln, Katzen, Tauben und Gerümpel aller Art. 

Wir waren schon einige Male hier, doch bis zu den Färbereien haben wir es noch nie geschafft. Einem jungen Mann gelingt es heute, uns dorthin zu "locken". Ich bin erstaunt, wieviele kleine Färbereien es  hier gibt: Allerdings gibt es nur Ziegenfelle und andere Häute in betonierten Becken mit chemisch-milchigen  Flüssigkeiten. Daneben  Arbeiter, welche absolut nicht fotografiert werden wollen und andere die es gerne hätten. 

Ich kaufe mir noch einen Einkaufstrolly; unserer daheim ist bereits in die Jahre gekommen. Dann fahren wir wieder mit einem voll beladenem Kleinbus zu unserem CP hinaus.

Tag 3

Der Jardin Majorelle steht heute auf unserem Besichtigungsplan; natürlich wieder per Bus. Doch kein Tag ist wie der andere: wir warten lange auf den Bus bis neben uns ein Pkw anhält und uns fragt, ob wir zur Medina wollen. Er bietet uns an, uns mitzunehmen. In einer Polizeikontrolle deutet der Polizist auf den rechten Hinterreifen. Ob mangelnder Luftdruck oder ein sonstiger Mangel die Ursache der Beanstandung ist, erfahren wir nicht, Wacha, wacha -- langsam, langsam  --  wird schon, ist die Antwort unseres Chauffeurs und wir fahren weiter. Am Ziel will der "gefällige" Autofahrer 100 DH; obwohl vorher darüber keine Vereinbarung getroffen wurde; wir geben wir ihm den Preis von 3 Personen per Großtaxi  --  30 DH.   Er hat uns wohl für Marokko-Neulinge gehalten. 





Mit dem Bus Nr. 4 fahren wir zum Garten  von Ives Laurent. Eintritt pro Person: 70 Dir. 

Ein schöner, gepflegter Garten, mit Wasserbecken und Kakteen aus allen fünf Kontinenten; das ganz besondere Blau seines Hauses sticht richtig hervor. 







































Exquisites Parfum des verstorbenen Künstlers.


Im Garten ist eine Gedenkstätte mit  seiner Urne.

Wir fahren mit dem Bus Nr 25 wieder nach "Hause". 



Am Nachmittag ist Faulenzen am Pool angesagt. 

Tag 4

Shoppigtour. Ca 10 km von unserem CP ist das Carrefour Shoppingcenter. Wir fahren mit dem Womo hin, Christian freut sich, lesend warten zu dürfen und wir zwei gehen shoppen. 
Dieser Parkwächter hat die alte Autobrille bekommen und  freut sich darüber, wie ein kleines Kind.






Die beiden haben es sich auf unseren Stühlen gemütlich gemacht
Tag 5

Heute heißt es wieder Abschied nehmen. Es waren feine Tage mit unserer Tochter in Marrakech  --  schade, dass sie uns schon wieder verlässt.






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