Sonntag, 27. November 2016

Zugvögel suchen ihr Winterquartier


Unser Start fällt in eine stürmische Föhnwoche; 100 bis 160 kmh! Doch zu unserer Überraschung ist bereits am Mieminger Plateau nichts mehr davon zu spüren. 
Der Termin bei H+K hält was wir uns davon erwarten. Unsere Frisch-Wassertank-Anzeige funktioniert wieder bestens und der Tausch der letzten Dachhaube war kein hinausgeschmissenes Geld; sie war bereits so porös, dass kleinkörniger Hagel oder die Berührung eines kleinen Astes zum Bruch geführt haben könnte.
Der Ausbau unseres längst nicht mehr gebrauchten Funkgerätes und der Ladestation eines Ex-Nokia-Handys hatten zur Folge, dass unser Bord-Radio nur noch eine Stunde am Morgen funktionierte  —  ein Wackler! 
Die Nacht in Bad Waldsee haben wir am Stellplatz des Hymer-Werkes verbracht. Bei einem kleinen, abendlichen „Füße-vertreten" sehen wir angenehm überrascht, dass hier noch keine Weihnachtsbeleuchtung in Betrieb ist!
Auch dieses Mal brauche ich beim Schlafen einige Tage zum Umgewöhnen ans Mobil; auch ist dieser Gratis-Platz nicht der Leiseste. 

Für Strom wird 1 € für 2 KW verlangt. Nach einem Fernsehabend verblieben 0,8 KW ungenützt. Schon interessant, wenn man anderswo bis zu 5 € Stromgebühren pro Nacht bezahlt! 

Einen ruhigen Übernachtungsplatz haben wir in der Schweiz gefunden. Auf einer Bergkuppe zwischen Lac de Neuchatel und Murtensee.
Die angeblich (möglicherweise) schwierige Anfahrt war für uns kein Problem"
Herrlich, mit Aussicht auf den See, ruhig und gratis! 


N46.964050/E7.94340


Die Sonne steigt ganz langsam über den Horizont und unser Womo "brennt".


In Richtung Genf passieren wir „ Laus-anne“ und steuern 2 von mehreren Tankstellen mit Mobil-Entsorgungsstationen an. Bei der ersten  Tankstelle übersehen wir das Örtchen, sind aber bei der Zweiten über den Umfang äußerst angenehm überrascht. Wie üblich, gibt es an der Säule die Klappe zur Kassetten-Entleerung; nicht überall üblich  —  der Wasserauslauf zum Kassettenspülen!  Frisch-Wasser-Füllhähne und Strom-Steckdosen sind ebenfalls vorhanden und zwar ohne irgendeinen Zahl-Einwurf-Schlitz. Das einzig Auffällige dabei war, dass dafür spezielle 3-polige Stecker, ähnlich den Euro-Steckern, aber kleiner, notwendig sind. Für uns war es diesmal nicht relevant, aber für ein anderes Mal nicht uninteressant! 
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Wir besuchen unsere liebe Freundin Gisele in Frankreich.  Auf "unserem" angestammten Übernachtungsplatz prasselt in der Nacht starker Regen auf unser Dach.
Erste Versorgungs-Nachkäufe ergänzen Trinkwasser, Pate, Baguette und den Käse im Blumen-Untertopf -----  Felicien.. 

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Die weitere Reise ist ein bisschen nervig; immer wieder „Stauden-Alleen“ und viele Kreis-Verkehre in der Region Nimes. 




So bunt gefärbte Weinrebenblätter haben wir hier noch nie gesehen; wir waren bisher immer später dran.

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Vor dem Grenzübergang nach Spanien wollten wir diesmal nicht den Stellplatz in le Boulou nehmen. Nach unserer voraussichtlichen  Ankunftszeit am Spätnachmittag, war nur noch mit einem „schiefen“ Stellplatz zu rechnen. So suchten wir bereits in Perpignan nach einem Übernachtungsplatz. 

Der Platz unserer Wahl lag an einem Kreisverkehr, Vermutlich nicht sehr ruhig!  —  Die zweite Wahl bestach durch großzügige Lage an einem Freizeit-Yacht-Hafen; doch die Zufahrt erwies sich als alles andere als einfach. Schranken und Bankomat-Automat! Sprach-Wahl-Automatik! Aber alles funktioniert nicht. Vor der Akzeptanz von zahlungsmöglichen Kreditkarten steht eine notwendige Campingclub-Mitgliedskarte und die müsste man erst telefonisch ordern. Wir landen erneut auf dem Platz am Kreisverkehr. 

Einen freien, nicht eingetragenen Platz sucht man früher, bei Tageslicht. Ein eingetragener, organisierter Übernachtungsplatz kann sich auch einmal als „Einifaller“ herausstellen. 


N42°43.979/E3°1.436



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Verdächtiges Erlebnis nach dem Grenzübertritt 



Heute ist nichts los am Grenzübergang  le Perthus, nicht ein  Zollbeamter ist anwesend. Nach etwa zwei Kilometern will Christian in einer Parkbucht seinen Pulli ausziehen . Gerade wieder beim Anfahren, kommt ein Mann von einem, hinter uns eingeparkten Pkw zu meinem Fenster und spricht uns auf französisch an. Wir wollen uns nicht aufhalten lassen, und zeigen uns nicht verstehend.  Auch auf spanisch und katalanisch reagieren wir nicht und daraufhin versucht er, uns gestikulierend irgendeine Beschädigung unseres Mobil’s beim letzten Kreisverkehr mitzuteilen. 

Wir machen es kurz: wir sind sicher nirgendwo gestreift zu haben und auch keine Fremdbeschädigung erlitten zu haben; so etwas hätten wir bestimmt gehört. 

Vermutlich wollte man uns zum Aussteigen und Besichtigen des Schadens verleiten. Was wäre dabei wohl geschehen?? Ist uns auch noch nie passiert, doch man lernt nie aus.
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Nach 400km haben wir
aus unseren Unterlagen einen kostenfreien Stellplatz im Ebro Delta gefunden. Hier stehen wir  mit vielen anderen Wohnmobilen verschiedenster Nationen inmitten von Reisfeldern, Weiß- und Graureihern und tausenden Staren. Die Stromkabel mit den Vögeln erinnern uns an lausige Hollunderblüten.


Stellplatz: N40°39.564/W0°40.508 incl W-Lan

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Am nächsten Tag fahren wir oft durch sintflutartige Regenfälle nach San Fulgencio; 


nach unseren Informationen sollte hier am Sonntag Markt sein. Doch der Markt war heute, am Samstag! Die beiden, uns bekannten Stellplätze, sind voll, so stellen wir uns auf einen neuen kleinen, nahe einer Tankstelle.