Montag, 13. März 2017

Zurück in die unbewohnbaren Zonen


Die Ausreise

Auf dem Weg zum Fährhafen Tanger Med fallen uns Mobile auf, die auf der Gegenspur voll mit rötlichem Saharasand fahren —. 

Nach einem letzten Voll-tanken erreichen wir unseren Einchecke-Schalter kurz nach 10 Uhr. — 
„Die 10 Uhr Fähre ist schon weg; die nächste, planmäßige um 13 Uhr, fällt aus und für die 16 Uhr Fähre können Sie erst um 13 Uhr einchecken, ist die Auskunft am Schalter unserer Fährgesellschaft.
Was soll’s! Nach den 3 Stunden Wartezeit geht das Einchecken sehr schnell und bevor wir unser Pier erreichen werden wir noch mit dem "Röntgenapparat" durchleuchtet. Hier erfahren wir von einem benachbarten Mobil, dass ihr rötlicher Sandbelag nicht etwa von einer Wüstenfahrt, sondern von einem Starkregen mit Saharasand drüben auf der spanischen Seite stammt. 
Weitere 3 Stunden Wartezeit, — auch sie vergehen und schließlich läuft eine Katamaran-Fähre ein und legt vor uns an. 
Sie wirkt klein; hoffentlich sind wir beim Verladen bei den ersten, denn all’ zu viel Ladekapazität scheint sie nicht zu haben! 
Wir staunen, wie viele Autos, darunter auch zahlreiche Sattelschlepper, da heraus kommen und auch wieder geladen werden! Hauptsache, wir sind dabei! Allerdings dauert es bis nach halb fünf, bis wir ablegen! 

Wieder in Europa
Gegen unsere Gewohnheit, wollen wir in Algesiras einige Besorgungen gemeinsam machen. Wir parken in einer verkehrs-armen Seitenstraße; vor uns ein abgestelltes, spanisches Mobil, davor ein Franzose. Das dritte Auto vor uns ist ein Kastenwagen mit eingeschlagener Seitenscheibe; damit wird uns deutlich vor Augen geführt, dass unsere alte Gewohnheit, unser Auto niemals unbewacht zu lassen, nicht die schlechteste ist! 

Wir übernachten auf unserem bewährten Platz im Schatten des Gibraltar-Felsens.  

Danach folgen die ersten zwei, 300 Kilometer-Etappen durch Spanien. 

Am Ärmel, dem La Manga, machen wir einen Zwischen-Stopp bei Forums-Freunden, werden in Lokale geführt, die sie durch ihre lange Aufenthaltsdauer kennen und machen eine regionale Rundfahrt. —  
Hier haben uns Österreicher im Herbst von einem „Reflex-Spray“ erzählt, der bei Alltags-Verletzungen gute Hilfe leisten sollte. —  In Spanien ergab sich allerdings keine Gelegenheit mehr für einen „nicht notwendigen“ Apotheken-Besuch.  —  Erst im östlichen Nord-Marokko fragen wir dann danach; die Apothekerin kennt das Produkt  —  es ist allerdings nicht verfügbar! 
Wir fragen in Casablanca noch einmal danach  —  weiter im Süden  —  weiter entfernt von Spanien  —  aber doch in einer Großstadt! Der Apotheker schüttelt den Kopf; hat er nicht. Doch er bietet alternativ Viagra, und,  nach seiner Meinung, ähnliche Produkte an. 

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Es geht mit ähnlich langen Tages-Etappen weiter - wird kühler und unser weiterer Weg führt uns nicht nur nach Norden, sondern auch nach Osten. Wir merken es daran, dass die Dunkelheit immer früher einbricht. 

In Valencia finden wir einen neuen Stellplatz, den wir auf Anhieb mögen! Hier entdecken wir eine Aloe Vera, welche nach ihrer Größe eher an eine Agave denken lässt. „Natural-mente“ dürften wir einen Ableger mitnehmen, sagte die Besitzerin an der Rezeption. Die Mutter des „Pelzers“ war allerdings anderer Meinung; ganz blutig zerkratzt kommt Christian mit unserem neuen Sprössling zurück!

Die Meereshöhe unserer weiteren Strecke steigt; die Temperaturen sinken! 

Vor und nach dem Grenz-Übergang Spanien-Frankreich waren schon immer junge, gestiefelte Frauen, die in aufreizend heißen Höschen neben der stark befahrenen Straße ihre Dienste anboten; noch niemals aber waren sie so spärlich bekleidet — wie heuer! Dabei ist es ausgesprochen kühl, ja eigentlich kalt!  —-  
Eine tanzt barfuß in ihren paar Schleiern neben der Straße, als wäre Sommer und sie in einer Strandbar. 

In Frankreich erreichen wir 1200 Meter Meereshöhe; einige Monate später müsste dies eine Traumstrecke sein! Dem entsprechend finden wir auch immer wieder Stellplätze. Der Platz unserer ersten Wahl führt uns eine Bergstrecke mit geschätzen, mindestens 20% Steigung zu einem Flugplatz hoch hinauf: Aire de Camping-Car Causse de Mende, Lieu dit Aerodrome Mende Brenou, aber die Nutzung dieses Stellplatzes erfordert eine spezielle Club-Carte. 




Wir müssen wieder zum Platz in Mende hinunter; er ist zentral gelegen, mit V + E und nachts angenehm ruhig.  —





  Auch hier versuchen wir, nicht all’ zu spät aufzubrechen  —  lieber am Abend eine Stunde früher stehen bleiben!  —  Ein Mobil vis a vis hat eine Panne und wird von der Assistance versorgt. 
Als wir starten wollen, erklingt statt des gewohnten „WRUMM“ nur ein mageres, kurzes „wr“. 

Über Vermittlung des ARBÖ-Auslands-Pannen-Dienstes hilft uns ebenfalls der französische Pannen-Dienst; allerdings dauert es beinahe zweieinhalb Stunden. Danach ist schnell alles klar; Lichtmaschine arbeitet einwandfrei  —  aber unsere Batterie ist hinüber. Also fahren wir in eine nahe „Feu vert"-Niederlassung, bekommen eine „Neue“ eingebaut und starten endlich  —  mit 3 Jahren Garantie. 


Die „Gegend ist grauslig“; nebelig, Windböen, Regenschauer und angeschneite Berge rundherum, wenn die Wolken einmal aufreißen; und der für heute ausgesuchte, abseits gelegene Stellplatz ist geschlossen.  —  Eine richtige Bergstrecke führt uns weiter nach Genf. 

Unsere Schwerlast-Abgaben-Bescheinigung verfügt noch über 4 gültige Tage. Nach 200 Kilometern suchen wir einen neuen Übernachtungsplatz  --  die Firma Flyer stellt einen großzügigen, mit Ver- und Entsorgung inclusive Strom,  kostenlos zur Verfügung. Eine gute Eigen-Werbung,   immerhin sind Mobil-Fahrer potentielle Elektro-Fahrrad-Kunden. Tags darauf ist es mit drei Grad geradezu bitterkalt. 



Aber diese Werte können noch getoppt werden; mit einem halben Grad und Schneetreiben empfängt uns Isny im Allgäu und eine richtige Winterlandschaft am Fernpass! 




Wo ist unser Winter mit kurzer Hose und Leiberl geblieben?? 


Mittwoch, 22. Februar 2017

Wir kommen wieder nach Europa

Bei dem bunten Völkchen unserer Nachbarn sind immer wieder einige dabei, die ein bisschen anders, ein bisschen herausragend sind.  --  Da war ein Pärchen, er Schotte und sie Portugiesin;  Spanier mit einem Oldie-Mobil, welches in Spanien ein H, für historisch im Kennzeichen führt  --  ihn haben wir im Süden noch einmal gesehen. Da hat er einen Film über die Küste der Westsahara gedreht nachdem "sie" bereits zurück geflogen ist, um ihren Arbeitsplatz in Afrika wieder anzutreten. 

Wir trafen Alleinreisende beiderlei Geschlechts und Paare, welche vielleicht "Brüder" oder "Schwestern" waren ... 

Da waren noch Allradler, aus Feuerwehr- und Armee-Beständen, Bayern, welche ihre Kartoffel für's Püree mit Lorbeerblatt und Knoblauch gekocht haben; und ein sieben-ein-halb Tonnen-Phönix, welcher trotz radikalem Abspeckens all' der Extras seines Vorbesitzers und Umrüsten auf Alu-Felgen, sein zulässiges, höchstes Gesamt-Gewicht nicht erreichen konnte. 

Und die geführte, holländische Wohn-Mobil-Reisegruppe, deren Teilnehmer über die Ziele und die Dauer ihrer Reise so unterschiedlich falsche Aussagen machten, dass es uns nicht wunderte, dass sie sich nicht einig waren, ob der  Casablanca-Ausflug gestern war oder für morgen am Programm steht.  --  Sollte der Reiseleiter seine Gruppe morgen zum Schlachthof  führen  --  seine "Schäfchen" würden ihm wohl willig folgen ?? 

Ganz selten sieht man abends ein Licht in einem Wohnmobil -  


meistens sind selbst untertags bei allen Mobilen die Fenster-Rollos hochgezogen. 
wir fahren auf der Bundesstraße nach Larache ... dort soll es einen neuen Stellplatz auf einem gemischten Parkplatz am Hafen geben ... trotz Koordinaten haben wir ihn nicht gefunden. Dort, wo unsere " Susi" hin will, ist kein Weiterfahren möglich.
Wir ändern unser heutiges Tages-Ziel auf Asilah, dort kann man ja wieder an der Mauer stehen. 

Die Erdbeer- und Kartoffelernte ist in vollem Gange -  


hier machen die, meist weiblichen Erntehelfer gerade Pause. 


Das "starke" Geschlecht fährt.



 Da in Asilah die Hafenzufahrt ein neues Prunk-Portal bekommt,  wurde der alte Parkplatz geschlossen und die Wohnmobile können derzeit nur sehr eng an der Festungsmauer stehen. (50 DH für den unebenen und nicht gerade sauberen Platz!) 


Morgen bringt uns die Fähre über die Straße von Gibraltar nach Spanien. 
Somit beenden wir unseren Reisebericht, außer es würde sich auf unserer  Heimreise noch etwas erwähnenswertes ereignen.

Danke an alle unsere virtuell Mitreisenden; es war schön, dass ihr dabei gewesen seid.


Montag, 20. Februar 2017

Heute ... ein entspannter Tag mit einzigartigem Ausklang

Normalerweise habe ich so gut wie nie, mehrere Stücke Schmutzwäsche an Bord. Doch bedingt, durch das schlechte Wetter sammelt sich einiges an; auch die Betten brauchen einen neuen Bezug. Auf unserem CP stehen drei Waschmaschinen und diese kosten pro Benützung 3 €. Ein seltener, europäischer Preis, den ich akzeptieren kann. Mancherorts in Marokko werden bis zu 8 € verlangt ... und die Touristen bezahlen das.


Christian beschäftigt sich mit unserem Reisebericht 



 Mittag habe ich in meinem marokkanischen "Backofen" eine Lasagne gekocht. 





 Wir verbringen einige Tage vor unserer Ausreise hier in Moulay Bousselham, wo zeitig in der Früh die Fischer mit ihren Booten auf den Atlantic hinaus fahren ... es hört sich an wie eine Formel 1 Rennstrecke mit Trainings-Betrieb..... 


Campingplatz an der Lagune im Hintergrund. 

Irgendwann nach Mittag kommen einzeln mit ihrer Beute zurück. Im Hafen wird der Fang teils gleich vom Boot an Händler verkauft und auf deren Fahrzeuge verladen; der Rest wird in Kühlräumen gelagert oder direkt verkauft. 




Wir decken uns mit Wolfsbarsch, Seezungen und Seehecht ein. Christian filetiert die die Fische und ich werde sie Vakuum-verpacken; so werden wir auf unserer Weiterfahrt nicht verhungern ... ha ha.

Gegen Abend beginnt es stark zu regnen,


 und so ein Sonnenuntergang - 


mit Regen auf der Windschutzscheibe, ist schon ein Gläschen wert.  





Samstag, 18. Februar 2017

Wir kommen Europa immer näher


Zu unserer Weiterfahrt zeigt sich das Meer wieder von seiner Bilder-Buch-Seite. 

Bei den heuer recht gestiegenen Treibstoff-Preisen wollen wir das günstige Angebot  bei der hiesigen Marjane-Tankstelle nutzen. 
Das Deutsch des Tankwartes fällt uns gleich auf! Er habe Germanistik studiert, erzählt er uns.  In Marokko gibt es jedoch keine entsprechende Arbeit und Deutschland ist ihm, trotz mehrerer Versuche, verwehrt! 

Unsere Medaillons aus Bonito-Filets braten wir mit Salz-Zitronen-Spalten, und als Beilage gibt es für uns nichts Besseres als gedünstete Rohnen. Dafür müssen wir noch einige Orangen besorgen, bevor wir auf die nahe Autobahn auffahren. 




Zu unserem Zwischen-Ziel, dem Carrefour-Markt in Sale, führt uns die "Susi" über die kürzeste Strecke. So nehmen wir nicht die autobahn-artige, stets stau-gefährtete Umfahrung Rabats, sondern lassen uns über Prunk-Boulevards durch Außen-,  Prunk- und gewachsene Alt-Stadt-Viertel direkt nach Sale hinüber führen. 


Modernes Vorstadtviertel


Fußgänger müssen schauen, wie sie die Strasse überqueren können, doch es funktioniert.

Die Lehmmauer, mit dem quirligen Suq dahinter - 

 in der Königstadt ist es eigentlich so, wie überall im Land.


Für den Rest der Strecke bis Kenitra nehmen wir die Bundesstraße. So erreichen wir unseren  Camping-Platz von der, entgegengesetzt zu unserer gewohnten Richtung und erahnen, wie groß diese Stadt ist. 
Es ist ein recht einfacher Platz und gehört mit der Gebühr von 40 DH zu den billigsten. Wir besuchen ihn gerne, wenn er auf unserer Strecke liegt. Wir haben immer das Gefühl, hier, mit dem geringen Touristen-Einfluss, zu echt "marokkanischen", unverdorbenen Preisen einkaufen zu können.   Im Markt füllen wir unseren marokkanischen Trolly mit Kartoffeln Pfefferoni, Paprikaschoten, Petersilie, Zuchini, Weisskraut und Fisch (2 Meeräschen mit zusammen 3 kg um 90 DH). 
Anschliessend stärken wir uns mit einem kleinen "Frühschoppen"
Gebackene Sardinen, Crepe picante, Crepe nature und Cola um 12,25 Dh in einem kleinen "Schnellimbiss".



In letzter Zeit gibt es vermehrt Berichte von "Steine-Werfern" in den nördlichen Autobahn-Abschnitten. Dem wollen wir über die regionalen Straßen ausweichen. Die Stadt-Ausfahrt ist in einem "nicht einladenden" Zustand. Doch im weiteren Verlauf sollte sich zeigen, dass dies der beste Abschnitt der heutigen Etappe ist. Tiefe Schlag-Löcher und seitliche Ausbrüche mit scharfen Asphalt-Kanten wechselten sich mit dreckigen Orts-durch-Fahrten und Schotter-Abschnitten ab. Oft ist der verbleibende Teer-Streifen nur noch für "Einspurige" breit genug. 


Aus der Reaktion der Einwohner ist zu ersehen, dass nur ganz wenige, oder gar keine Mobile diesen Weg nutzen. Teilweise wird uns freundlich gewinkt; Jugendliche scheinen aber deutlich ablehnender zu sein! 


Die größeren begleiten ihre kleinen Geschwister zur Schule - 


und durch den nahen Fluß mit seinen Nasswiesen bleibt fast kein Strom-Mast ohne Storchen-Brut-Paare.




Moped-DreiRadler befördern häufig die undenkbarsten Lasten; oft sind es wahre Lang-Gut-Fuhren von Betoneisen  --  hier sind die nach-gezogenen Schläuche so lange, dass Passanten um die Kurven behilflich sei müssen!


Die Klimakonferenz von Marrakech hat nicht nur ein Plastik-Sackerl-Verbot für den Handel gebracht; im ganzen Land wurden viele Orte und Überland-Straßen gesäubert. Doch Marrakech ist weit weg! 
Mit langsamstem Fahren versuchen wir eine reifen-schonende Spur zu finden. Für die ersten 50, der heutigen 90 Kilometer, brauchen wir gute 2 Stunden; dann finden wir eine Autobahn-Auffahrt und der Rest ist in einer Viertel-Stunde erledigt. Moulay Bousselham ist erreicht! 

Hier links die neue Tele -Spur

Deutlich sieht man, dass der Platz eine Regen-Periode hinter sich hat. Die schönsten Plätze mit Meeres-Sicht haben braun-nasses Gras und sind leer. Nach dem Frisch-Wasser-Füllen finden wir weiter hinten einen netten Platz mit einer funktionierenden Steckdose. Hier, mit Strom-inklusiv-Preis wollen wir unseren Batterien die Lade-Zyklen natürlich auch ersparen. 
Am nächsten Morgen gibt es einen freien Platz, ganz vorne an der Lagune. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und reservieren bis zum Übersiedeln, dort mit unserem "Vorzimmer-Teppich". Stützen hochkurbeln, Stromkabel abziehen und los gehts.

Am neuen Platz brauchen wir einen geringen Niveau-Ausgleich durch Keile. Dabei entdecken wir, dass unser Reifen links hinten, außen wenig Luft hat. Der Platz-Wart bietet uns an, einen Service-Dienst zu verständigen. Dieser würde auf den Platz kommen, den Reifen abmontieren, zum Überprüfen mitnehmen, wenn möglich flicken und wieder montieren. Erweitertes Service kostet natürlich und die Vermittlung des Platz-Wartes sicher auch! 

Eine entsprechende Werkstatt ist etwa 1 km entfernt. Mühsam und mit unzulänglichem Werkzeug gelingt es dem "Monteur" Unser Auto auf-zu-bocken und das Rad ab-zu-montieren. Aufblasen und in einer Badewanne voll Wasser überprüfen erinnert an unser "Patschen-Flicken" bei Fahrrädern in unserer Jugendzeit. 


Alles Suchen bringt kein Ergebnis. Vermutlich hat die schlechte Straße am Vortag zu einer Lockerung  und Luft-Verlust bei einer Ventil-Verlängerung zwischen Rad-Ventil und Zierkappe geführt. Hätte nicht das unzulängliche Werkzeug und ungenügende Achtsamkeit des Monteurs zu einem deutlichen Lack-Kratzer am Kotflügel geführt, so könnte man sagen: "nichts passiert".

Hoppla, wir sind doch nicht in Indien??


Ein Sonnenuntergang in violett beendet den heutigen Tag

Dienstag, 14. Februar 2017

"April-Wetter" im Februar

Wir nehmen die Autobahn Richtung Casablanca und fahren durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet; viele kleine, aber auch große  Schafherden werden manchmal von Kindern und oft von älteren Hirten bewacht. Der Boden wird immer bunter  --  zuerst ein lilafarbiger Blütenteppich, dann wird es dottergelb und alles eingebettet in saftigem Grün. Schafe, Ziegen und Kühe genießen das "Kraftfutter". Wenn ich an den armseligen " Menüplan" ihrer Artgenossen im staubtrockenen Süden-Westen denke, die sich mit Kleinst-Pflanzen begnügen müssen.



Ich glaube, das ist ein Feld mit wilden Ringelblumen; für uns ein Augenschmaus.


Bald sind wir an unserem heutigen Ziel, doch zuerst heißt es noch zahlen; wir fallen in die Kategorie 2. 
Der Fortschritt in Marokko ist phänomenal. Seit unserem letzten Aufenthalt im Frühjahr 2016 sind bei den Mautstellen neben manueller Bezahlung, auch Tele-Maut-Spuren eingerichtet worden. Hier wird nicht ewig herumdiskudiert, hier wird etwas beschlossen und durchgeführt. 



Die Kühe müssen hinauf in den "ersten Stock", denn das Parterre  ist bereits voll.

In der Nacht beginnt es stark zu regnen und es will einfach nicht aufhören; Donner und Blitz sind hier zwar selten, aber heute dafür sehr intensiv.






 "Wasserpatschen"



Wir nennen sie "marokkanische Schönheiten" da wir den richtigen Namen nicht kennen. Sie stammen von hier und bekommen nach unserer gemeinsamen Rundreise eine heimatliche, ordentliche Dusche.






Gegen Mittag hören die Niederschläge auf, der Himmel wird langsam wieder so, wie wir ihn gerne mögen. 


Am späten Nachmittag kommen die ersten Wohnmobile  einer   geführten, holländischen Reisegruppe; Veranstalter ist der NKC.


Die Arbeiter von der Baustelle beobachten als Zaungäste, wie sich die reservierten Plätze füllen.


Auch das gibt es: das Hinterteil dieses Vierbeiners wird von dieser Touristin im Wäsche-Wasch-Becken gereinigt.