Ich mag sie einfach, die weißen Dromedare, an der Stadteinfahrt von Tan Tan.
Es ist nicht mehr weit bis El Quatia, oder Tan Tan Plage, wie der Fischerort auch genannt wird. Auf dem Weg nach Dakhla haben wir hier 2002 erstmals übernachtet ... auf einem Hotelparkplatz mit einigen andern "verwegenen" Mobilisten. Der Fischerei-Hafen und die Sardinen-Konserven-Fabrik dürfte der Grund zur Entstehung dieses Ortes an der Küste vor Tan Tan gewesen sein. -- Campingplatz gab es damals noch keinen; allerdings hat sich der Ort gemausert; er wird heute als Ville Touristik bezeichnet und die wachsende Zahl an Wohnmobil-Reisenden hat dazu geführt, dass man hier nun unter drei CP's wählen kann. Und trotzdem -- alles hängt immer noch von den Sardinen ab! Unser kleiner Einkaufs-Laden ist immer noch der Selbe, kein Umbau, keine Modernisierung und der Besitzer steht 365 Tage von früh bis spät am Abend selber hinter dem Budel. -- Nebenan hat die Moped-Werkstatt mit Auftagsproblemen zu kämpfen. Die, heuer ausgebliebenen Sardinen, und mit ihnen auch die großen Fische, führen zu großen Einkommens-Einbrüchen. Die Fischer gehen zu Fuß zur Arbeit in den Hafen; somit sparen sie den Treibstoff und Moped-Reparaturen werden aufgeschoben. Immer wieder muss dieser "Selbstständige" froh sein, zwischendurch in einer Fabrik Arbeit zu finden, um seine Familie ernähren zu können.
Kochen im Wohnmobil
Ich verfolge den sehr interessanten Blog der Womo-Nomaden und bin dabei auf Doreen, die mit ihrem Sven im "blauen Kasten" unterwegs ist, aufmerksam geworden. Sie schreibt einen eigenen Rezepteblog und beim Schmökern bin ich dort auf die Zubereitung von "Sauerteigbrot im Wohnmobil" gestoßen und natürlich hellhörig geworden. -- Das zu lesen war, wie Öl in mein Feuer gießen -- also gleich laut Anleitung probieren -- und das hier ist das Ergebnis:
ein feinporiges Roggen-Weizen Mischbrot mit selbstangesetztem Natursauerteig ... einfach super!
Doch die hat mein Schatz "geflickt".
Apro pos Kochen ... wichtig ist für mich, industrielle Würzpulverchen, Saucenwürfel und Fertig-Gewürz-Mischungen zu vermeiden.
Wir genießen auch die dezente Anwendung der, von uns sehr geschätzten, marokkanischen Würzmöglichkeiten. Wer bei uns daheim verwendet schon Salz-Zitronen?, Kreuzkümmel hat man schon einmal gehört — ist es ein Ersatz für Kümmel, wenn man hier unseren gewohnten nicht bekommt?, oder schmeckt er nicht, weil er in gleicher Dosis wie daheim verwendet wird? -- und, Kurkuma hat in letzter Zeit auch bei uns Einzug gehalten, hier bekommen wir es aber als Wurzel. Frisch dazu gerieben ist sie viel intensiver und sparsamer!
Im Ort kaufen wir ein, treffen zufällig alte Bekannte (natürlich Franzosen); -- im Caffee an der Straße setzen wir uns zu Einheimischen und bestellen zwei Coke.
Der Chef des Hauses, ein mittel-großer Mann mit einem etwas zu großem Sakko,
begrüßt uns wie alte Freunde und wie es sich hier gehört - natürlich zuerst Christian -
das Brot wird immer noch mit dem Hand-Wagen ausgeliefert,
Manchmal haben wir das Gefühl, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.
aber doch nicht ganz, denn, vor nicht all' zu langer Zeit wären diese beiden auf einem Esel geritten!
Marokkaner begrüssen sich immer sehr herzlich und beim Umfang dieser Zeremonie kommt es sehr auf Familienstand und Rang an.
Da Nylonsäcke verboten sind, wird Obst und Gemüse manchmal in Nylonnetzen verpackt.
Zum Wohnmobil noch ein Quad ... manche Touristen brauchen das!
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Unsere Tochter macht gerade eine Wanderung zum Höttingerbild und schickt dieses schöne Winterfoto
zu uns in unsere Früh-Sommer-Temperaturen.
Die Granatäpfel blühen
und der Hibiskus ziert die Hecken bei den Häusern im Ort; hier am Eingang der Westsahara.
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Einer der Fischverkäufer bietet am Campingplatz seine Ware an.
Wir entscheiden uns für drei Knurrhähne,
filetieren sie und bereiten sie a la parisienne zu.
Der Sonnenuntergang ist wieder einmal sehr beeindruckend.
Heute ist die Sonne total weiß; so habe ich sie noch nie wahrgenommen -
dann kommt der Mond mit dem Abendstern
und siehe da ... la Lune (die Mond) liegt auf dem "Rücken".
Es gibt hier so viel zu erleben und vor dem Schlafengehen genießen wir ein Glas Wein. .
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