Dieser Baum mit seinem verkrüppelten Stamm könnte ein zu groß geratener Bonsai sein.
Nach fünf Nächten verlassen wir diesen angenehmen CP.
Wir wollen noch nach Essauoira; immerhin waren wir zwei Jahre nicht mehr in der Stadt.
Der einzige CP der Stadt Sidi Magdoul liegt außerhalb; ... die Neuigkeiten hier sind seit Jahren negativ; irgendetwas funktioniert nicht mehr ... heuer ist der kleine Laden am Platz geschlossen; es gibt auch kein Brot mehr; und das ohne Einkaufsmöglichkeit weit und breit!
Am späten Nachmittag kommt ein holländisches Motorrad mit Beiwagen auf den Platz. Wir staunen -- im Beiwagen liegt quer ein großer Hund und der Fahrer ist weiblich. Sie bläst ihr Zelt auf und der Hund hat eine eigene Zelt-Hundehütte. Dann kommt ein Taxi, aus welchem Eltern mit zwei Töchtern aussteigen; es sind Schweden, die von der Hundehalterin herzlich begrüßt werden. Jetzt wird noch ein Zelt aufgestellt ... alles war im Fluggepäck verstaut!
Am nächsten Tag gehen wir in die Stadt.
Der Parkplatz neben der Strasse, gegenüber dem Campingplatz ist mit Wohnmobilen gut belegt.
Madam Chameau lässt sich gerne von mir kraulen
.
Die Uferpromenade wird weiterhin modern ausgebaut und verschönert. Hier setzt man ganz auf den Tourismus. Der lange Stadtstrand wird immer mehr mit"hotel-eigenen"
Liege-Abschnitten bestückt; sogar mit gemütlichen "Sonnenbetten"!
Daneben wird ein neuer Abwasser-Kanal errichtet.
Auch am Hafen hat man fleißig gebaut; großflächige Aufschüttungen haben einen großen, ebenen Platz ermöglicht. Ob man darauf Parkplatz, Schiffswerftgelände, den Fischmarkt oder Restaurants ansiedeln wird? Das alt-bekannte Restaurant "Chez Sam" existiert jedenfalls nicht mehr. Hier haben wir 2002 unser erstes Tagine gegessen!
Die Fischer versuchen hier, ihren großen oder kleinen Fang an den Mann zu bringen. Immer wieder bespritzen sie ihre Waren mit Wasser, damit optisch alles frisch ausschaut. Die engen Durchgänge können die vielen Käufer, Schiffsbesatzungen und schau-lustigen Touristen kaum fassen. Durch das "Wasser-begießen" entstehen Wasser-Lachen und ein allgegenwärtiger Schlamm. Dazwischen bahnen sich Moped-Fahrer und Kleinlaster ihren Weg.
Im Zentrum kaufen wir "Weihnachtskekse", besuchen Shops, wo Arganöl angeboten wird und beschließen, heute nicht selbst zu kochen. Wir haben uns dieses Restaurant mit Dachterrasse ausgesucht.
Mit Blick auf das Port de la Marine
nehmen wir Platz und bestellen Lammkottelette für mich und eine Fischplatte für Christian
Mein Gericht schmeckt nicht schlecht, doch Christian ist mit seinem Fisch-Allerlei nicht zufrieden; bis auf eine kleine Seezunge hatten alle Fischsorten Mängel: grätig, zäh, nicht ausgenommen oder überweich; eine Grilltomate mit einer Fülle, die an zerkleinerte Zikaden denken lässt! Eine Gemeinsamkeit hatten jedoch alle Fische: sie waren weder gewürzt noch gesalzen!
Wir sind von unserer eigenen Küche wohl zu sehr verwöhnt.
Beim Kaffee auf dem Place Mulay Hassan kommt im 5 Minuten-Takt jemand, der von uns etwas will .... Dirham; ein einzelner Musikant, eine Gauklertruppe, ein "Nur-Bettler"und eine größere Musiker-Gruppe. Dazwischen fünf Sonnen-Brillen-Verkäufer. Vor unseren Tischen flanieren Touristen-Scharen: teils mit ihren Flug-Roll-Koffern, Rasterlocken-Frisuren wo einem beim Hinschauen schon Kopfjucken befällt, andere mit ausgeflipptestem Outfit und "Männer" mit nacktem Oberkörper, tätowiert bis zu den Ohren, kahl-geschoren und gepierst, "Herren" mit Goglfrisur oder Rossschwanz und ungepflegten Bärten ....
Da ist dieser Einheimische für uns eine Augenweide
Und doch war er wieder schön, der Tag in der Hafenstadt.
Sollten wir doch wieder einmal kommen, wer weiss, was sich bis dahin verändert?
Doch diese Dromedare werden hier noch viele Jahre auf Gäste warten.
Am Freitag, den 30.12 (ach ja, heute haben wir das zweite Monat in Marokko begonnen) fahren wir zu Carrefour, um ein paar Flaschen Wein zu kaufen. Doch die "Cave" ist geschlossen. Freitag!?
In ca 20 km machen wir Stop auf dem CP les Oliviers in Ounara. Ein schöner, gepflegter Platz mit Schwimmbad, Yacuzzi und gutem
W-Lan auf dem ganzen Platz. Am Sonntag findet hier in 5 km Entfernung der größte Wochenmarkt in der Region statt ... vielleicht fahren wir hin ... 4 Dirh pro Person mit dem Taxi.
W-Lan auf dem ganzen Platz. Am Sonntag findet hier in 5 km Entfernung der größte Wochenmarkt in der Region statt ... vielleicht fahren wir hin ... 4 Dirh pro Person mit dem Taxi.
Doch vorerst wollen wir hier das alte Jahr ausklingen lassen; zur Abwechslung mit dem andauernden Weißbrot backe ich ein Vollkornbrot; damit wollen wir das Neue Jahr "gesund" beginnen.
Bis bald ....
Hallo Eva und Christian, einfach schön mit euch zu reisen. Lesen immer wieder gerne euer interessanter Bericht, und erst die schönen Fotos, Bravo. Wir wünschen euch auch nur das Beste für das 2017. Liebe Grüße und hebet Sorg Alois und Yvonne
AntwortenLöschenHallo ihr Beiden, ich wollte mich auch einmal auf diesem Weg für euren Blog bedanken. Dadurch habe ich Marokko auch aus der Ferne schon ein bisschen kennenlernen können. Ob ich einmal hinkomme, das steht in den Sternen. Ich wünsche euch ein gutes, gesundes und erfülltes 2017!
AntwortenLöschenLilo